Mulaz 2906m  


Die Westwände des Mulaz

Talort: Predazzo / Trentino / Italien
Anfahrt (Routenplaner)
Von Predazzo folgen wir der Beschilderung zum Rollepass - San Martino di Castrozza. Hinter dem Lago di Paneveggio zweigt links die Fahrstraße zum Passo di Valles ab. Hier beginnt unsere Tour. Gleich hinter dem Abzweig einzelne Parkmöglichkeiten.

Karten: Tabacco 022 Pale di San Martino * Kompass 76 Pale di San Martino
Übernachtungsmöglichkeit: Rifugio Mulaz 2571m
Auffahrten: 10,5 km, 630 Hm, 1,5 Std
Aufstieg Gipfel: 1150 Hm ca. 3 Std
Gesamttour: 1800 Hm, 21,5 Km, ca. 6,5 - 7 Std
Charakter: Bikemäßig leichter Ritt durch das Val Venegia über die Baita Segantini hinüber zum Rollepass.
Lange, wenig schwierige Bergtour über den Passo Venegiota und dem Rifugio Mulaz zum Gipfel des Mulaz. Traumhafte Aus -und Einblicke in die Pale di San Martino.
Gute Kondition sehr angenehm.

Tourverlauf:
Auffahrt:
Von der Kreuzung (1558m) fahren wir zunächst  2,8 Km auf der Asphaltstraße Richtung Passo di Valles und verlassen diese dann nach rechts ins Val Venegia. Die Schotterstraße darf auch noch ein kurzes Stück mit dem PKW befahren werden bis zu einem Parkplatz. Ab hier gibt's dann nur noch Fußgänger und Biker. Wir radeln unterhalb der Malga Venegia vorbei und weiter zur Malga Venegiota, deren Hütte malerisch vor der Palagruppe aufgestellt ist. Nach ca. 600 Metern (Km 6,7) stoßen wir links auf ein Schild mit dem Hinweis Passo Venegiota / Rif. Mulaz.
Hier werden die Bergradl zunächst angebunden, denn jetzt folgt der kurzweilige aber lange Bergsteigerabschnitt.

Aufstieg zum Gipfel: 
Der Weg hinauf wird bald zum Pfad und wir stoßen auf ein weiteres Schild 'Rifugio Mulaz' dem wir rechts hinauf in Wiesengelände folgen. Wir nähern uns langsam den grandiosen Westabstürzen des Mulaz und bei einer wenig eindeutigen Pfadverzweigung halten wir uns rechts, denn wir müssen hinauf zum Passo Venegiota der am nördlichen Ende der Mulazwände einen Übergang erlaubt.  Wir folgen den roten Markierungen die zu einem deutlich sichtbaren Sattel unterhalb des Venegiotapasses führen. Nun steigen wir rechts auf den 2298m hohen Pass hinauf und auf der anderen Seite bald wieder ein Stück hinunter. Hier bleiben wir auf dem oberen Steig. Nach einem Höhenverlust von gut 10 m führt der Pfad rechts in die Felsen hinauf wo Drahtseile etwas heiklere Passagen absichern. Nach ca. 2,5 Std. Fußweg schauen wir schließlich auf das Rifugio Mulaz hinunter, das wir in wenigen Minuten erreichen (2571m). Mit Suppe und Brot stärken wir uns für das Fortsetzten der Tour. Wir steigen zunächst Richtung Materialseilbahn und bei der ersten Wegverzweigung wandern wir rechts auf dem R7 weiter.
Durch schottriges Schrofengelände gewinnen wir an Höhe und erfreuen uns am tollen Dolomitenambiente. Der Blick ins Tal zeigt uns den Schotterweg, auf dem wir später unsere Fahrt fortsetzen werden, in Form eines Tatzelwurmes hinauf zur Baita Segantini. Nach 45 Min. ab der Hütte erreichen wir den Gipfel auf dem ein Eisenskelett in Form eines Glockenturmes, mit Dolomitigestein gefüllt, dem Bergsteiger das angenehme Gefühl des Angekommenseins auf ansprechende Weise vermittelt.

Abstieg und Weiterfahrt
Zunächst steigen wir auf dem Anstiegsweg zurück und orientieren uns weiter unten am Häuschen der Materialseilbahn, denn da ist die Scharte über die es hinunter geht. Das Abstiegsgelände wird von grobem Geröll beherrscht und ist leider nicht so schön wie der Anstiegsweg. Weil wir Bedenken haben, dass der Weg zu weit westlich von unseren Rädern wegleitet lassen wir uns durch Pfadspuren direkt senkrecht in den Schotter locken, was nicht unbedingt für Problemknieaspiranten zu empfehlen ist. Erst bei einer Höhe von ca. 1950m kann man schauen, dass man direkt auf die Straße zuhält (teilweise blaue Markierungen). Nachdem wir die Militärstraße durch das Val Venegia erreichen wandern wir in wenigen Minuten rechts zu unseren Bikes hinunter. Nun mobilisieren wir nochmals unsere Kräfte und es folgt ein grandioser Abschnitt entlang der faszinierenden Dolomitenwände der Pala. In angenehmer Steigung strampeln wir in vielen Serpentinen zur Segantini-Hütte hinauf. Die Baita auf 2170m Höhe mit dem Hintergrund von Cimon della Pala und der Cima della Vezzana, zu der wir vor zwei Jahren über den Klettersteig Bolver Lugli aufgestiegen sind, gehört mit Recht zu den berühmtesten Ansichtskartenmotiven der italienischen Bergwelt. Wir genießen die Ausblicke bei einem späten Cappuccino auf der Veranda der Hütte bevor wir auf der Piste Richtung Rollepass hinunterrauschen. Vorbei an der Capanna Cervino bleiben wir bei einem Abzweig links bis wir auf die Autostraße zum Rollepass stoßen. Wir radeln rechts kurz hinauf, dann beginnt die große Sause hinunter zu unserem Ausgangspunkt.


 Die alte Militärstraße durch das Val Venegia hinauf zur Baita Segantini ist ein toller Panoramaweg


Auf dem Weg zum Gipfel


Angekommen!


Die Auffahrt zur Baita Segantini mit dem Mulaz im Rücken


Vor der Segantinihütte mit Vezzana und Cimon de la Pala

 

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