Trans-Kreta mit dem Mountainbike
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3. Etappe:  Tsoutsouros - Lendas

Am Morgen frühstücken wir auf unserem Balkon denn in unserem Zimmer haben wir sogar einen Kochherd um uns Wasser für den Kaffee zu erhitzen und es ist schön auf das türkisfarbene Meer hinauszuschauen. Dann beginnen wir mit der Strampelarbeit und gerade der erste Abschnitt aus Tsoutsouros heraus nach oben Richtung Ahendrias  treibt den Puls gleich mächtig in die Höhe auf der grobsteinigen Schotterstraße bis 18% Steigung. Doch bald wird es gemütlicher und wir ziehen Kurve um Kurve nach oben. Erstaunlich viele Wege zweigen ab und wir ignorieren zunächst alle. Geier kreisen ruhig über unseren Köpfen um nach potentiellen Opfern  Ausschau zu halten. Dazu die Landschaft  mit ihrer Kahlheit, das wirkt einfach grandios. Nach ca. 10 Km bemerken wir, dass etwas mit unserem Weg nicht stimmt, denn die Straße führt nun auf der anderen Seite des Berges hinunter und dies wollen wir uns wirklich nicht antun. So fahren wir ein Stück zurück und nehmen den nächsten Abzweig rechts, der uns wirklich nach Ahendrias bringt. Nun summen unsere Stollenesel auf Asphalt auf und nieder bis zum kleinen Ort Ethia wo eine Frappé-Pause sich anbietet. Wir rücken die Stühle in die Sonne, denn die Temperaturen im Schatten machen uns fröstelnd.  Kurz darauf lassen wir es nochmals bergab brummen bis uns die geliebten Schotterwege wieder aufnehmen. Über Mournia gelangen wir zum Weiler Paranimfi wo wir wieder über den weiteren Wegverlauf rätseln müssen. Eine obligatorisch schwarzgewandete Kreterin in ihrem Garten hilft uns schließlich in die richtige Richtung. Einsam zieht der Weg in die Berge nur aufgelockert durch Stichstraßen zu irgendwelchen Ziegen-oder Schafweiden. Im Ein-Haus-Weiler Platanias (sonst nur Ruinen) angekommen stellen wir fest: nichts geht mehr. Nach einigem Rumsuchen erkennen wir das vor dem "Ort" der Weg weiter nach oben in die Berge zieht und nicht nur bis zu dem Ziegengatter wie es zunächst den Anschein hat. Nahe der 1000m Höhenmarke gerät die Landschaft in Nebelfetzen und wir suchen wieder unsere Bikerbahn. Um nicht  fatalerweise falsch nach unten abzufahren um dann feststellen zu müssen das diese vielleicht zu früh war  packen wir lieber ein paar Höhenmeter drauf und fahren bis zum höchsten Punkt unterhalb des felsigen Berges Kofinas um festzustellen, so geht's nicht weiter, aber wir können in den Nebelschwaden die Downhillstrecke nach Kapetania ausmachen. Auf einer Schotterpiste wie sie die Bergradler lieben downhillen wir lange talwärts bis zum Ort Kapetania, wo am Ortsanfang ein Schild verrät, dass es hier eine Pension geben soll. Nach ca. 5 Std. Fahrzeit bei 42 Km ist es uns aber noch zu früh, wir möchten lieber wieder ans Meer. Voller Ärger stelle ich fest, das mein Ciclo 414M - sprich Memory- selbiges verloren hat und kein Höhenprofil aufgezeichnet hat. Nur der zweite Abschnitt der Etappe kann ich darum korrekt im Höhenverlauf darstellen.  Auf Teer rollen wir weiter bergab bis Loukia und dann hinüber in den Ort Vassiliki wo wir unbedingt eine Essenspause benötigen. Im Kafeníon gibt es leider keine fleischlosen Sachen für uns Vegetarier, aber die nette Wirtin zeigt uns gleich gegenüber den Minimarkt, wo wir Käse und Brot besorgen und dann stärken wir uns auf der Terrasse des griech. Lokals. Bald fühlen wir uns wieder fit für die Weiterreise. Nach kurzen Anstiegen geht es auf bravem Schotter  wunderschön hinunter zur Triptischlucht, durch die ein breiter gut fahrbarer Weg führt. Wir erreichen das Meer bei Tripti und aktivieren noch einmal unsere Kräfte für einen kleinen Pass mit 250 m Höhe. Vorbei an rosa und weißen Oleanderbüschen mit herrlichen Ausblicken aufs abendlich warmgefärbte Meer erreichen wir die Passhöhe und rätseln welcher von zwei Wegen wohl die richtige Abfahrt ist. Nach längeren Ausschauaktionen entscheiden wir uns für den linken der uns hinunter zum Meer rumpeln läßt. Nun immer mehr oder weniger weit vom Meer weg gen Westen bis wir in das Küstendorf Lendas einrollen wo uns eine energische Alte mit den Deutschbrocken: "Mitkommen! Schönes room" sofort abschleppt um uns eine Unterkunft anzubieten. Sehr skeptisch folge ich ihr eher zögernd zumal sie nicht mit dem Preis herausrücken will. "Erst anschauen", antwortet sie lapidar. Tatsächlich, die Frau hat nicht zuviel versprochen, ein schönes Ferienappartement mit Terrasse und Blick aufs Meer wird uns für diese Nacht und den nächsten Morgen zur Verfügung stehen zu einem humanem Preis von 25 Euro. Mächtigen Kohldampf haben wir durch die lange Tour angesammelt und gleich nach dem Duschen schlendern wir hinunter zur erst besten Taverne mit offenem "Speisesaal" über dem Meer. Bei gefüllten Tellern landestypischer Speisen und Getränken lassen wir die Sonne untergehen. Der Reisetag mit mit den kleinen Umwegen war mit 80 Km und 2400 Hm ziemlich lang, aber sehr zufriedenstellend.

Die Route
Höhenmeter:  2370
Kilometer:         75
Fahrzeit:  ca. 8 Std

Die KM-Angaben sind hier nur als Ca-Hilfswerte zu nehmen wegen  Ausfall des KM-Zählers.
In Tsoutsouros (A16) westlich durch den Ort bis R die steile Piste nach Ahendrias (Schild) abzweigt. Dem Hauptweg bis ca.Km 9,7 folgen, hier Abzweig L (A16A), 615m, folgen. Fährt man zu weit, geht es wieder bergab. 
Hinüber nach Ahendrias. Am Ortsanfang den Weg R nehmen bis zur Kreuzung mit der Teerstraße. (A17), Km12, 695m. Der Asphaltstraße hinunter folgen und wieder bergauf, über einen kl. Pass bis Ethia. (A18), Km 16, 700m. Der Teerstr. hinunter folgen, bei Km 19,2 Abzweig L Asphaltstr. Ri Mournia nehmen. In Mournia (A19), km 22, 550m, wird die Straße wieder zur Piste. Bei Km 23,7 R Ri Prinias und weiter bis Paranimfi (A20), Km 27,3, 500m. Im Ort bevor es steiler nach oben geht an der Kreuzung L auf Schotter nach Westen, auf dem Hauptweg bleiben bis zu einer T-Gabelung. L in die Berge (R würde es zurück ins Dorf gehen)
Auf dem Hauptweg folgen bis zum Ruinen-Weiler Platanias. (A21), Km 32,6, 760m. Nicht L in den Ort hinauffahren sondern R daran vorbei und an den Viehställen vorbei.
Bei KM 35,3 (A21A), 1005m Kreuzung mit 4 Möglichkeiten. Von L nach R: 1. zum Kloster Koudouma (auch Wegweiser). 2. Weg leicht nach unten mit unbekanntem Ziel. 3. der richtige Weg, fast geradeaus in gleicher Fahrtrichtung bleiben wie vor der Kreuzung. 4. der Weg führt nach Norden ins Tal. Nach 500m Abzweig R.  (L geht es zum Fuß des Kofinas, eine schöne felsige Berggestalt, die bestiegen werden kann) Weitere 500m weiter Abzweig L über den Sattel und langer Downhill bis nach Kapetania. (A22), Km ca.42, 800m. Ein Schild "Pension" läßt eine Übernachtungsmöglichkeit vermuten.
Wir folgen der Teerstr. mit vielen Serpentinen  nach Loukia (A23), 350m, hinunter. Am Ortsende R eine markante rote Kirche, hier L die Teerstr. rechtwinklig verlassen und den oberen Schotterweg von den 2 Fahrmöglichkeiten wählen.
Auf dem Weg bleiben bis zu einem Stopschild vor dem Ort Vassiliki. L die Teerstr. hinauf in den Ort (A24), Km ca.54, 340m. (Oben L im Dorf ein Kafeníon und dahinter ein Minimarkt.) Der Straße Ri Lendas-Krotos folgen, beim nächsten Abzweig L Ri Tripti fahren. An einer Art Bauernhof vorbei zum oberen Teil der Schlucht (A25), die Piste weiter hinunter bis uns die Triptischlucht einen bequemen Durchschlupf zum Meer erlaubt. Kurz vor Erreichen des Strandes (A26), ca. Km 63, R die Piste 5 Km hinauf bis zu einer Passhöhe von 250m,  oben den Weg L hinunter zum Meer und küstenparallel nach Lendas biken. L hinunter bis die Teerstr. endet. Hier finden wir schöne Unterkunft und gutes Essen. (A27), Km ca.75. 


Grandios die Landschaft in Ihrer Kahlheit
 


Ein Wegweiser zeigt hinunter zum Kloster, allerdings für uns die falsche Richtung
 


Die Tripti-Schlucht nimmt uns auf
 


Der Oleander wächst  rot und weiß an den Bachläufen
 


Vor Etappenende radeln wir noch einmal hinauf zu einem kleinen Pass
 


Die Belohnung für die Mühen des Tages
 
 


Das rekonstruierte Höhenprofil des Tages


Das Höhenprofil ab Kapetania, die KM-Angaben sind nicht exakt wegen Geräteausfall


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