Monte Pasquale 3553m |
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Talort: S. Caterina Valfura (1730m) bei Bormio / Italien Anfahrt (Routenplaner) Kommen wir von Bormio so zweigt am Ortsanfang von S. Caterina ein Weg links von der Haupstraße ab. Wir folgen der Beschilderung zum Rifugio Forni. Eine kleine ziemlich steile Straße windet sich ca. 6 km bis auf eine Höhe von fast 2200m. Wer im Rifugio Forni wohnt kann direkt bis vor das zum Hotel gemauserte Haus vorfahren. Tagesgäste parken kurz unterhalb und Besucher der Brancahütte fahren rechts weg zu dem ausgeschilderten Parkplatz. Karten: Tabacco 08
Ortlergebiet / Kompaß 72 Ortler
GPS-Track-Karte
Charakter: Mittelschwere
Frühjahrstour von der Fornihütte über die Brancahütte
nach Norden hinauf zur Einsattelung zwischen Cevedale und Pasquale. Von
da unschwierig zu Fuß zum Gipfel.
Tourverlauf
Da wir heute das Quartier auf der Fornihütte aufgegeben haben fahren wir mit dem Auto hinunter zum zugehörigen Parkplatz der Brancahütte. Es hat herunten wenig Schnee, so tragen wir unsere Ski hinüber bis zum kleinen Stausee, gehen links um das Gebäude herum und steigen in die Spur gen Osten. Malerisch zunächst am Bach entlang orientieren wir uns vorwiegend an den Markierungsstangen des Hüttenweges ohne dass wir diesem nun genau folgen. Oben allerdings in der Nähe der Hütte nutzen wir gerne diesen Weg, der nochmals einen ausholenden Bogen schlägt, denn sonst müssten wir bei dem harten Schnee erst noch die Harscheisen aus dem vollen Rucksack kramen. Direkt unter der Hütte können wir noch etwas abkürzen. Das Rifugio Branca hat wirklich eine wunderbare Lage mit einem Superpanorama das einem das Bergsteigerherz vor Freude hupft. Wir lassen ein Teil unseres Gepäcks auf der Hütte, denn wir werden die nächsten zwei Nächte hier verbringen. Danach steigen wir direkt hinter dem Haus einen kurzen steileren Hang nach Norden hinauf. Vor uns liegen nun diverse Moränenbuckel. Den größten umgehen wir rechts und halten zunächst immer auf den Mt. Cevedale zu. Dies ist der höchste Gipfel vor uns Richtung Nordosten. Ohne steilere Stufen umschlängeln wir diverse Buckel und gelangen zum Gletscherbecken Vadretta del Rosole. Immer noch auf den Cevedale zuhaltend machen wir links Richtung Norden im Kammverlauf eine Einsattelung aus. Die niedrigste Stelle muss wohl der Col Pasquale mit 3425m Höhe sein. Kommt man da mit Ski wirklich oben über die steile Kante? Spuren sind keine - und weit und breit auch kein Mensch zu sehen den man fragen könnte:"Hey wo jehtsen hier zum Jipfel?", da erkennen wir weiter links noch eine weitere Scharte zu der ein zunächst breiter Hang nach oben leitet, der sich nach oben verjüngt, aber nicht ganz so steil wirkt wie der zum Col Pasquale. Eine Aufstiegsspur ist auch noch zu erahnen; so machen wir uns an die Tortur in gleißender Mittagssonne den 400 Hm langen Hang zu durchsteigen. Der Schnee ist schon ziemlich weich, doch allen Befürchtungen zum Trotz bricht die Spur nur hin und wieder weg. Das Thermometer auf meinem Höhenmesser registriert 34 Grad in der Sonne. Nach etwa 75 Min. stehen wir dampfend auf dem Sattel (3455m) direkt unterhalb des Gipfels. Mit Steigeisen die Haxen bewehrt, werden die letzten 100 Hm nach Westen zum Mt. Pasquale vor herrlicher Kulisse unschwierig zurückgelegt. Auf dem langgezogenen Rücken ist der höchste Punkt kaum auszumachen. Alleine genießen wir das Gipfelglück. Abstieg und Abfahrt zur
Hütte:
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![]() Die letzte Querung hinüber zur Scharte unterhalb des Gipfels
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