Lüsenser Fernerkogel 3298m

(Lisenser Fernerkogel)

Der Lüsenser Fernerkogel, so nah und doch so fern (1680 Hm)
Talort: Gries im Sellrain / Österreich
Anfahrt (Routenplaner)
In Gries, Fahrtrichtung Kühtai, zweigt links eine Straße ab nach Praxmar und Lüsens (auch Lisens genannt). Beim Abzweig vor Praxmar bleiben wir links und über ein kleines Sträßchen erreichen wir den Gasthof Lüsens, 1634m, mit dem gebührenpflichtigen Parkplatz (3.--€, Stand 2004). 8 Km von Gries entfernt.

Karten: AV 31/2 Stubaier Alpen / Sellrain * ÖK 147* f&b 241

GPS-Koordinaten

WGS 84 UTM 32T
Ostwert
Nordwert
Höhe
1. Parkplatz Lüsens
 0662193
 5221877
1634
2. Nach der Steilstufe
 0661788
 5218801
2000
3. Erreichen des   Gletscherbodens
0661440
5217283
2848
4. Einstieg Plattige Wand
0660801
5217460
2989
5. Skidepot (Scharte)
0660454
5217929
3187
6. Fernerkogel (Kreuz)
0660495
5218073
3298
GPS-Track-Karte
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.

 

Charakter: Anstrengende, technisch  mittelschwere Tagestour, an der man mit guter Kondition eher seine Freude hat. Teils steile Nordhänge, die eine sichere Lawinenlage erforderlich machen. Oben Süd- und Osthänge. Trotz der beachtlichen Länge oft begangen. Neben Fels durchsetzten Steilstufen werden auch traumhafte Skihänge geboten. Vom Skidepot zum Gipfel leichte Blockkletterei.

Tourverlauf
Aufstieg: 1680 Hm, ca. 4-5 Std 

Wir stehen am Parkplatz und schauen nach Süden. Der  stolze Gipfel des Lisenser Fernerkogels erscheint so nah, aber noch sind wir 4 Std. und 1680 Hm von ihm entfernt. Fast Furcht einflößend ist der Blick zum Steilaufschwung des Lisenser Ferners. Wir halten geradewegs neben der Loipe auf diesen Steilhang zu. Nach einer halben Stunde Stunde ziehen wir an der Materialseilbahn zum Westfalenhaus vorbei. Das Flachstück geht zu Ende und wir steigen bald durch eine Rinne steil aufwärts, verlassen diese weiter oben nach rechts und gelangen in einem Linksbogen in flacheres Gelände. Mit vielen Kehren ziehen wir auf eine Höhe von ca. 2600m hinauf. Nun geht es quer Richtung Südwest, rechts vor uns zwischen den Felsen sehen wir eine steile Rinne, die vom Rotgrundferner direkt herunter führt und von guten Skifahrern bei absolut sicheren Verhältnissen als Abfahrtsvariante genommen wird. Wir aber steigen hinauf zum Gletscherboden des Lisenser Ferners (2850m). und betreten somit den größten Gletscher des Sellrains. Halb links vor uns liegt die Lisenser Fernerspitze (3231m) , was auch eine schöne Skitour ist. Der Felsriegel rechter Hand ist die Plattige Wand, die zunächst den Zugang zum Rotgrundferner verwehrt über den wir zu unserem Ziel gelangen wollen. Bei Höhe 3000m beginnt der Durchstieg durch die Plattige Wand. Die gute Schneelage gestattet es uns mit den Sportgeräten an den Füßen über diese Rampe in östlicher Richtung aufzusteigen und über eine Scharte den Rotgrundferner zu betreten. Der viele Schnee lässt es kaum erahnen, dass dieser Gletscher auch viele Spalten haben soll, die aber jetzt gut zugedeckt sind. Zunächst nordwestlich , dann direkt nach Westen steigen wir in wenig steilem Gelände aufwärts, den mit einem Kreuz bestückten Gipfel vor Augen. Auf Höhe 3185 gelangen wir zu einer Scharte wo wir unsere Brettl ins Depot geben. Die letzten 100 Hm erfordern noch mal volle Konzentration und Anstrengung. Mühsam arbeiten wir uns durch Schnee und Fels über den Grat nach oben, der Puls rast und wir merken jetzt, dass 10 Minuten Pause für die lange Strecke nicht sehr viel waren. Nach knapp 4 Std. Gehzeit stehen wir zufrieden unter dem blechernen Gipfelsignum. Nördlich unter uns sehen wir jetzt den Gasthof Lüsens liegen und mehr westlich das Westfalenhaus. Unsere Augen suchen noch im Südwesten den Längentaler Weißerkogel, den wir vor ein paar Wochen besucht haben.

Abfahrt
Wie Aufstieg. Als Alternative für gute Skifahrer bei absolut sicheren Verhältnissen bietet sich die oben erwähnte Steilrinne an zu der man gelangt in dem man sich bei der Abfahrt vor dem Übergang in die Plattige Wand nach links unten (Osten) hält. 
 


 
 


Nach der ersten Steilstufe wird das Gelände kommoder
 
 
 
 


Der Einstieg in die Plattige Wand bei Höhe 3000m 
 
 
 


Der Blick hinüber zur Fernerspitze beim Queren durch die Plattige Wand
 
 
 
 
 

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Die Route durch die fast 1200 m hohe Stufe hinauf zum Gletscherboden des Lisenser Ferners