Transalp  Salzburg - Hermagor - Adria
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9. Etappe: Kobarid - Gradisca

Ab dieser Etappe kann ich leider kein Höhenprofil mehr anbieten, weil die Höhendaten nicht mehr abgespeichert werden konnten. Das ist jetzt auch nicht mehr so wichtig, weil die Höhenleistung immer mehr abnimmt.
Bei schönem Wetter kehren wir Kobarid den Rücken und fahren auf einer kleinen Brücke über die Soca, die wir jetzt mal in Ruhe bewundern dürfen. Smaragdgrün liegt sie da, die Soca, in ihrem tiefen engen Bett, jetzt wohl schon merklich zahmer geworden als weiter im Norden. Auf einer kleinen, sehr ruhigen Nebenstraße strampeln wir Fluss abwärts durch kleine Weiler bis nach Tolmin, einem größeren Ort. Bei Modrej erweitert sich der Fluss zu einem breiten See, auf dem sogar ein kleiner Raddampfer verkehrt. An einem Kiosk am Seerand genießen wir die stille Aussicht auf das träge Wasser. Dann folgen wir der SS 103, bis zum Ort Kanal. Die Straße ist zwar breit, aber wenig befahren und immer wieder bieten sich tolle Ausblicke auf den Fluss. In Kanal decken wir uns in einem schlichten Supermarkt mit Lebensmittel für die Mittagsbrotzeit ein, die wir gleich hinter dem Ort mit Blick auf die Soca verzehren. Gestärkt verlassen wir die Hauptstraße und radeln in die hügelige Landschaft hinein, will heißen von 100m Meereshöhe auf ca 450. Vorbei an schönen Bauerngärten mit jungem Sommergemüse und ein paar Blumen suchen wir die Kühle des Waldes, aber da es zunächst bergauf geht schwitzen wir nicht weniger als zuvor. Wir treffen bei einem Bildstock auf einen herrlichen holprigen Waldweg, ein echtes MB-Schmankerl, gesäumt mit Kastanien und niedrigem Buschwerk, dem wir nach Süden folgen, in der Hoffnung dass wir im Ort Grgar vor der Grenzstadt Nova Gorica / Gorizia wieder heraus kommen. Zwar finden wir nicht die uns vorgestellte Idealroute, aber mit kleinen Verhauern landen wir im vorgesehen Ort wo wir gleich ins Einheimischen-Gartencafé einfallen. Ich möchte mein Radl an einen Baum lehnen, aber ein Mann versucht mich mit seiner uns unverständigen Sprache und Gestik davon ab zu halten. Die Stimme klingt fast schimpfend, ich aber kann den Grund nicht erkennen, bis er aufsteht und mir unter dem Baum liegende Reißzwecken zeigt, die von diversen Plakatbefestigungen zeugt. Jetzt geht mir das Lamperl auf, ;-)) der Mann hat es nur gut gemeint. So leicht kann man sich täuschen. Die Weiterfahrt durch die Stadt und über die Grenze ist wegen des Verkehrs nervig anstrengend. Irgendwie hatte ich mir etwas Besonderes von dieser slowenisch-ital. Grenzstadt erwartet, ich weiß nicht warum. Die Durchfahrt muss dann wohl doch ziemlich ernüchternd gewesen sein, denn in der Erinnerung bleibt zum Einen nur hängen, dass wir bis zur Grenze der großen Straße mit der Beschilderung Richtung Italien folgen müssen; es gibt viele Straßen, aber offensichtlich geht nur eine nach Italien, zu mindest halt nur die eine wo man hinüber darf:  zum Anderen der vergebliche Versuch auf möglichst kleinen verkehrsarmen Straßen die Stadt wieder zu verlassen. Wir schaffen es einfach nicht über die Bahnlinie zu kommen, die wie eine weiter Grenze den Ort durch schneidet. Wir strampeln noch weiter bis nach Gradisca dem nächst größeren Ort. Hier beschließen wir Schluss zu machen für heute. Wir wären sicher noch bis zur Adria gekommen, wer aber weiß schon wie gut es am Abend mit der Quartiersuche klappt. Wir steigen im Hotel mit dem schönen italienischem Namen 'Franz' ab und tatsächlich, hier wird deutsch gesprochen, wenn auch nur zufälliger Weise, denn eine junge Innsbruckerin macht gerade ihr Auslandspraktikum bei ihrer Ausbildung zur Hotelfachfrau. Sonst wäre nur Italienisch oder Englisch angesagt.
Am Abend ziehen wir uns im nahe gelegenen Park unseren als Aperitif geliebten Campari Bitter auf Eis, rein, ehe wir in einer Pizzeria die anderen Bedürfnisse stillen.

Die Route
Höhenmeter: 1000
Kilometer:        87

Vom Hotel Hvala fahren wir zunächst aus dem Ort heraus wie wir hinein gekommen sind. Am Anfang des Ortes geradeaus weiter und im Bogen zum Fluss hinunter und über die Brücke auf die andere Seite der Soca. Hier fahren wir R auf der kleinen Straße über die Weiler Kamno und Volarje nach Tolmin. Am Kreisel R hinunter zu einer großen Kreuzung.  (WP B71, 268m, ca. Km 17) Wir folgen L der Hauptstraße hinunter und über den Fluss. Dem Flusslauf folgen wir, der sich zu einem sehenswerten See aufstaut. Am Ende des Sees in der Ortschaft Most ha Soci rollen wir R über den Fluss und folgen der Str.Nr 103 bis zur Ortschaft Kanal die wir L abbiegend von der großen Straße, über eine Brücke erreichen. (Supermarkt im Ort) Gut 1 Km weiter zweigt L ein Sträßchen Ri Morsko/Kanalski ab. (WP B B72, 111m, ca. Km 46). Wir verlassen die asphaltierte Straße an einem markanten Bildstock nach R Ri Sveta Gora. (WP B 73, 448m) Der holprige Waldweg führt noch 100 Hm nach oben. Es geht ein ganzes Stück eben dahin, dann bergab bis wir auf eine Kehre einer Teerstraße stoßen. (WP B 74) Hier R hinunter bis zu ein paar Häusern. Wir nehmen den Weg der L zwischen den Häusern abzweigt und zunächst aufwärts führt. Dieser Weg ist nicht in der Karte verzeichnet wie ich später bei der GPS-Auswertung erkenne. (Anmerkung: Wir probierten zuvor zunächst einfach weiter bergab zu fahren um den Weg dann südlich nach Grgar zu finden. Wahrscheinlich drehten wir dann zu früh um, weil wir nicht wussten ob wir richtig sind. In Grgar beim Café sahen wir dann diesen Weg, also müßte dies auch möglich sein)
Der Schotterweg wird später zu Asphalt, wir kommen durch einen Ort. stoßen auf eine Hauptstr. und radeln R hinunter nach Grgar. Weiter geht es nach Nova Gorica, wir orientieren uns nach den Schildern nach Italien. Bei Rozna Dolina überqueren wir die Grenze, jetzt heißt die Stadt Gorizia und die Soca wird zum Isonzo. Auf der SS 351 radeln wir bis Gradisca. (Hotel Franz an der Hauptstr. DZ/F 85.--€)

Track-Karte 1...Track-Karte 2...Track-Karte 3
Die Soca führt am Ort Kanal entlang
 


Schöne Bauerngärten im Hügelland
 


Bei diesem Bildstock zweigen wir auf den Waldweg Richtung  Sveta Gora ab
 


Ein netter Waldweg bietet Genussradeln
 


Im Urlaub ein unbedingtes Muss: Campari Bitter auf Eis

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