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5. Etappe: Millstätter Hütte - Krendelmar Alm
Nach
einem ordentlichen Frühstück, das wir natürlich im Freien
zu uns nehmen, auch wenn es in der Früh noch ziemlich frisch ist,
rüsten wir zum langen Downhill hinunter zum Millstätter See.
Über 1300 Hm dürfen wir nun am Anfang unseres Tourentages auf
Schotterpiste und später auf Asphalt hinunter rollen. Bald schon wird
der reizvolle Millstätter See sichtbar und es bereitet uns viel Vergnügen
Serpentine um Serpentine in die Tiefe zu gleiten. Beim Anblick des sich
nähernden Sees, der von oben gesehen fast so da liegt wie einer der
oberitalienischen Seen, kommt richtig Urlaubsfeeling auf. Immer wieder
legen wir kurze Stops ein um Fotos zu schießen und das Sightseeing
zu genießen. Kurz vor Millstatt, das wir eigentlich lt. Roadbook
über einen finalen Trail erreichen sollten, müssen wir nochmals
umkehren und einen Umweg auf der Asphaltstraße in Kauf nehmen, weil
wegen Straßenarbeiten dieser Wegabschnitt unpassierbar ist. Im Ort
angekommen schieben wir unsere Räder durch die sehenswerte Schlossanlage
und gelangen zur Anlegestelle, wo auch gerade ein Fährschiff wartet
um uns ans Ostufer des feinen kärntner Gewässers zu bringen.
Drüben angekommen nehmen wir auf der Terrasse einer Badeanstalt erst
nochmal einen Urlaubskaffee zu uns und lassen das südliche Flair auf
uns einwirken. Die Weiterfahrt geht über einen Buckel hinunter zur
Drau, einem Fluss von beachtenswerter Breite, an dem auch ein Gasthaus
gleichen Namens liegt, dem Drauwirt, wo wir uns noch einmal für die
Bergetappe Richtung Goldeckgipfel stärken. Entgegen unserem Roadbook
von 2001 hat man begonnen eine neue Forststraße hinauf zu den Almen
unter dem Goldeck zu bauen. Leider wissen wir nicht, wie weit dieser Weg
nach oben führt und ein Schild das vor Betreten des Gebietes wegen
Sprengarbeiten warnt, ist auch nicht gerade eine Vertrauen bildende Maßnahme.
Wir nehmen trotzdem den neuen Kies unter die Stollen, immerzu lauschend,
ob nicht vielleicht irgendwo eine Sprengladung kracht. Über 300 Hm
ist dieser Weg gut befahrbar, dann stehen wir vor einem Bagger, der noch
sehr viel Arbeit vor sich hat, und wir müssen umkehren. Zum Glück
nur ca. 50 Hm zurück, wo das Hinweisschild zum 'Dorf Goldeck' steht.
Hier wechseln wir zu dem alten Wanderweg wie im Buch beschrieben. Der Weg
ist bis kurz unterhalb der Krendlmaralm permanent ca. 15% steil und mit
grobem Gestein unangenehm bestückt. Hier bleiben nur die Besten im
Sattel. Ich gehöre nicht dazu. Nach einigen Versuchen, bei der die
Qual kein Ende nehmen will, führe auch ich mein Aluross am Zügel
bis kurz vor Dorf Goldeck wieder aufgesessen werden kann. Ruhig liegt die
Wirtschaft in der Nähe der Jugendherberge und einige Minuten von der
Mittelstation der Seilbahn weg. So ruhig, dass man glaubt, sie sei noch
nicht aus dem Winterschlaf erwacht und fast ist das auch richtig. Es herrscht
zwar ein Tagesgeschäft, aber für Übernachtungen ist man
noch nicht richtig eingerichtet, denn nur der Chef selbst bleibt noch am
Abend und das Personal nimmt die letzte Seilbahn in den Ort. Der Krendlmarwirt
erbarmt sich schließlich freundlicherweise als wir ihm mitteilen,
dass wir dann halt weiter über den Berg ziehen würden wenn weder
Bett noch Abendessen zur Verfügung ständen. So können wir
diesen Nachmittag noch richtig gemütlich vor dem Wirtshaus in der
Sonne genießen und ausspannen. Der Wirt gibt sich noch alle Mühe
um uns Vegetarier mit seinen Kochkünsten am Abend zufrieden zu stellen.
Die Route
Von der Millstätter
Hütte (WP B40, 1876m) auf dem Schotterweg hinunter zur Schwaigerhütte
(WP B41, 1623m), der Weg geht etwas später in Asphalt über, mündet
in die sogenannte Millstätter Almstraße und über Hohengaß
und Kleindombra gelangen wir wegen des gesperrten Schluchtweges anders
als im Roadbook beschrieben, nach Millstatt (WP B42, 611m). (Der GPS-Track
zeigt unseren korrigierten Weg)
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Jetzt fahrn wir übern See übern See.......
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