Talort: Wattens/Tirol
Anfahrt
(Routenplaner)
Von der Autobahn kommend
fahren wir auf der Hauptstr. in den Ort hinein und biegen an der Straßenteilung
links ab um dann rechts hinauf die Bergstraße zur Wattener Lizum
/ Lager Walchen zu nehmen. 12 km geht es die gut geräumte kleine Straße
hinauf bis zum Lager Walchen 1410m, wo genügend Parkraum zur Verfügung
steht.
Karten: AV 31/1 Ski
/ ÖK 149 / f&b 241
Übernachtungsmöglichkeit:
Lizumer
Hütte 2019m
Charakter: Mäßig
schwierige Tour bis zum Geier; die Rundtour über das Klammjoch zurück
zur Hütte ist etwas höher anzusiedeln und es sollten sichere
Verhältnisse herrschen. Herrliche Panoramen, traumhafte Abfahrten
Richtung West, Nord und Ost. Sehr empfehlenswert.
Tourverlauf
Aufstieg zur Hütte:
Es ist Frühling und
der Fahrweg zur Hütte vom Schnee und Eise befreit. Hunderte von Skitouristen
lassen sich mit dem Taxi zur Hütte chauffieren. Wir aber tragen die
Ski ein Stück und nehmen dann die Variante über die Torspitze,
die wir schon früher beschrieben haben. Und es ist kaum zu glauben,
obwohl es Samstag ist und der Parkplatz angefüllt mit Autos, sind
wir auf unserem Weg zur Torspitze allein unterwegs.
Aufstiege von der Hütte:
850 Hm, ca. 2 Std. zum Geier
250 Hm, ca 45 Min. Zwischenanstieg
zum Klammjoch
400 Hm, ca, 75 Min von der
Lizumer Hütte Richtung Torspitze oberhalb der "Lacken", als Abfahrtsvariante
zur Talabfahrt nach Lager Walchen.
Gesamt: 1500 Hm,
ca. 6-7 Std. je nach dem wie weit der Schnee bis ins Tal reicht.
Der Weg zum Geier ist leicht
zu finden, da es wohl die beliebteste Tour von der Lizumer Hütte ist.
Und das zu Recht. Ideal geneigtes baumloses Skigelände kennzeichnet
diesen Paradeskiberg. Von der Hütte halten wir uns nach Süden
und halten auf die Steilhänge der Pluderlinge zu. Zunächst geht
es ein Stück flach durch den Lizumer Boden und dann rechts haltend
in einer langen Schräge nach oben. Wir gelangen in einen Boden von
dem wir wieder steiler nach oben ziehen. Der Geier ist lange nicht sichtbar
und erst als wir die Einsattelung erreichen wo eine Spur links zu den Pluderlingen
abzweigt ahnen wir, dass unser Gipfel nicht mehr weit sein kann. Wir steigen
rechts haltend weiter bergan und der Blick wird frei hinüber zum Hintertuxer
Skigebiet mit der grandiosen Pyramide des Olperers und dem Eiswulst der
Gefrorenen Wandspitzen. Nun noch einige Minuten die letzte Mulde hinauf
und wir können die kleine Metallplastik des Geiers bewundern, die
anstatt eines Gipfelkreuzes den höchsten Punkt ziert.
Abfahrt zur Hütte:
Die meisten Skitouristen
begnügen sich mit der Rückreise auf der Anstiegsroute, wir aber
möchten die Reib´n über Griffjoch, Kuchlböden und
Klammjoch wagen. Wieder wundern wir uns, dass nur sehr wenige diesen tollen
Rundkurs in Angriff nehmen. Wir fahren zunächst kurz hinunter zur
Scharte vor dem markanten Lizumer Reckner, der mit etwas Kletterei auch
noch erstiegen werden kann, den wir aber heute auslassen weil nach der
Reib´n für uns noch weitere 400 Hm Aufstieg zur Vorbereitung
zur Talabfahrt nach Lager Walchen anstehen werden.
Von der Scharte nun steil
hinunter (nur bei sicheren Verhältissen) zum Staffelsee und eine etwas
heikle Querung nach rechts über das Griffjoch. Nun schwingen wir über
wunderschöne Skihänge hinunter Richtung Kuchlböden. Wir
orientieren uns immer rechts an den Felsen und fahren im Uhrzeigersinn
um diese herum. Nie nach links (Westen) die Fahrtrichtung wechseln, sonst
könnte es sein, man landet statt der Lizumer auf der Naviser Hütte.
In der Mulde der Oberen Knappenkuchl auf ca. 2100 m ist die schöne
Fahrt zunächst zu Ende und die Mohairs müssen wieder unter die
Brettl. Wieder rechts haltend steigen wir gemächlich zum Klammjoch
(2350m) auf, das südlich unterhalb der Mölser Sonnenspitze liegt.
Nun dürfen wir wieder abfahren bis zum oberen Ende des Militär-Übungsskiliftes.
Hier queren wir oberhalb des Liftes nach rechts und folgen der markierten
Skiroute zunächst abwärts, verlassen diese dann wieder nach rechts
in steileres Gelände um nun direkt nach Osten zur Lizumer Hütte
ab zu fahren.
Abfahrt ins Tal:
Nach einem verdienten Bier
und Cappuccino rüsten wir uns zum letzten Akt des Tages. Wir steigen
zunächst auf der Normalroute nordösttlich Richtung Torspitze
auf, verlassen die Route auf Höhe der Grauen Wand eher nach links
(ca bei 2330m) und orientieren uns richtungsmäßig am markanten
Fels der Eiskarspitze. Bevor wir aber ganz zum Eiskarjoch hinüberqueren
rüsten wir bei 2400 m die Ski zur Abfahrt und kurven nordwestlich
durch die Lacken zur Zirmachalm hinunter. Nicht für möglich haben
wir es gehalten, dass zur nachmittaglichen Stunde an einem warmen Frühlingstag
noch ein solcher Abfahrtsgenuss möglich ist. Weicher Firn und ein
paar Pulverstellen lassen uns frohlocken. Ab der Alm wird der Schnee dann
rar und wir schlagen uns durch den Wald vorsichtig fahrend direkt nach
unten zum Lizumbach wo wir entlang eines alten Fahrweges solange ins Tal
rutschen bis uns das weiße Band ausgeht. Die letzen Höhenmeter
zum Parkplatz bewältigen wir bei herrlichen Frühlingstemperaturen
mit den sportgeräten auf der Schulter. |
Der Geier und einer seiner
Besteiger
Blick hinüber zum Hintertuxer
Skigebiet mit dem Olperer
Bei der Reib`n im Frühjahr
kommt man immer wieder an Schneeabgängen vorbei
"Ich habe fertig. 1500 Hm
sind genug" Die letzten schneelosen Meter vor dem Parkplatz
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