Geier 2857m

Rundkurs über das Klammjoch
 


Der Geier von der Torspitze über die graue Wand (Vordergrund) fotografiert

Talort: Wattens/Tirol
Anfahrt (Routenplaner)
Von der Autobahn kommend fahren wir auf der Hauptstr. in den Ort hinein und biegen an der Straßenteilung links ab um dann rechts hinauf die Bergstraße zur Wattener Lizum / Lager Walchen zu nehmen. 12 km geht es die gut geräumte kleine Straße hinauf bis zum Lager Walchen 1410m, wo genügend Parkraum zur Verfügung steht.

Karten: AV 31/1 Ski /  ÖK 149 / f&b 241

Übernachtungsmöglichkeit: Lizumer Hütte 2019m

Charakter: Mäßig schwierige Tour bis zum Geier; die Rundtour über das Klammjoch zurück zur Hütte ist etwas höher anzusiedeln und es sollten sichere Verhältnisse herrschen. Herrliche Panoramen, traumhafte Abfahrten Richtung West, Nord und Ost. Sehr empfehlenswert.

Tourverlauf
Aufstieg zur Hütte:
Es ist Frühling und der Fahrweg zur Hütte vom Schnee und Eise befreit. Hunderte von Skitouristen lassen sich mit dem Taxi zur Hütte chauffieren. Wir aber tragen die Ski ein Stück und nehmen dann die Variante über die Torspitze, die wir schon früher beschrieben haben. Und es ist kaum zu glauben, obwohl es Samstag ist und der Parkplatz angefüllt mit Autos, sind wir auf unserem Weg zur Torspitze allein unterwegs.

Aufstiege von der Hütte: 
850 Hm, ca. 2 Std. zum Geier
250 Hm, ca 45 Min. Zwischenanstieg zum Klammjoch
400 Hm, ca, 75 Min von der Lizumer Hütte Richtung Torspitze oberhalb der "Lacken", als Abfahrtsvariante zur Talabfahrt nach Lager Walchen.
Gesamt: 1500 Hm, ca. 6-7 Std. je nach dem wie weit der Schnee bis ins Tal reicht.

Der Weg zum Geier ist leicht zu finden, da es wohl die beliebteste Tour von der Lizumer Hütte ist. Und das zu Recht. Ideal geneigtes baumloses Skigelände kennzeichnet diesen Paradeskiberg. Von der Hütte halten wir uns nach Süden und halten auf die Steilhänge der Pluderlinge zu. Zunächst geht es ein Stück flach durch den Lizumer Boden und dann rechts haltend in einer langen Schräge nach oben. Wir gelangen in einen Boden von dem wir wieder steiler nach oben ziehen. Der Geier ist lange nicht sichtbar und erst als wir die Einsattelung erreichen wo eine Spur links zu den Pluderlingen abzweigt ahnen wir, dass unser Gipfel nicht mehr weit sein kann. Wir steigen rechts haltend weiter bergan und der Blick wird frei hinüber zum Hintertuxer Skigebiet mit der grandiosen Pyramide des Olperers und dem Eiswulst der Gefrorenen Wandspitzen. Nun noch einige Minuten die letzte Mulde hinauf und wir können die kleine Metallplastik des Geiers bewundern, die anstatt eines Gipfelkreuzes den höchsten Punkt ziert.

Abfahrt zur Hütte:
Die meisten Skitouristen begnügen sich mit der Rückreise auf der Anstiegsroute, wir aber möchten die Reib´n über Griffjoch, Kuchlböden und Klammjoch wagen. Wieder wundern wir uns, dass nur sehr wenige diesen tollen Rundkurs in Angriff nehmen. Wir fahren zunächst kurz hinunter zur Scharte vor dem markanten Lizumer Reckner, der mit etwas Kletterei auch noch erstiegen werden kann, den wir aber heute auslassen weil nach der Reib´n für uns noch weitere 400 Hm Aufstieg zur Vorbereitung zur Talabfahrt nach Lager Walchen anstehen werden.
Von der Scharte nun steil hinunter (nur bei sicheren Verhältissen) zum Staffelsee und eine etwas heikle Querung nach rechts über das Griffjoch. Nun schwingen wir über wunderschöne Skihänge hinunter Richtung Kuchlböden. Wir orientieren uns immer rechts an den Felsen und fahren im Uhrzeigersinn um diese herum. Nie nach links (Westen) die Fahrtrichtung wechseln, sonst könnte es sein, man landet statt der Lizumer auf der Naviser Hütte. In der Mulde der Oberen Knappenkuchl auf ca. 2100 m ist die schöne Fahrt zunächst zu Ende und die Mohairs müssen wieder unter die Brettl. Wieder rechts haltend steigen wir gemächlich zum Klammjoch   (2350m) auf, das südlich unterhalb der Mölser Sonnenspitze liegt. Nun dürfen wir wieder abfahren bis zum oberen Ende des Militär-Übungsskiliftes. Hier queren wir oberhalb des Liftes nach rechts und folgen der markierten Skiroute zunächst abwärts, verlassen diese dann wieder nach rechts in steileres Gelände um nun direkt nach Osten zur Lizumer Hütte ab zu fahren. 

Abfahrt ins Tal:
Nach einem verdienten Bier und Cappuccino rüsten wir uns zum letzten Akt des Tages. Wir steigen zunächst auf der Normalroute nordösttlich Richtung Torspitze auf, verlassen die Route auf Höhe der Grauen Wand eher nach links (ca bei 2330m) und orientieren uns richtungsmäßig am markanten Fels der Eiskarspitze. Bevor wir aber ganz zum Eiskarjoch hinüberqueren rüsten wir bei 2400 m die Ski zur Abfahrt und kurven nordwestlich durch die Lacken zur Zirmachalm hinunter. Nicht für möglich haben wir es gehalten, dass zur nachmittaglichen Stunde an einem warmen Frühlingstag noch ein solcher Abfahrtsgenuss möglich ist. Weicher Firn und ein paar Pulverstellen lassen uns frohlocken. Ab der Alm wird der Schnee dann rar und wir schlagen uns durch den Wald vorsichtig fahrend direkt nach unten zum Lizumbach wo wir entlang eines alten Fahrweges solange ins Tal rutschen bis uns das weiße Band ausgeht. Die letzen Höhenmeter zum Parkplatz bewältigen wir bei herrlichen Frühlingstemperaturen mit den sportgeräten auf der Schulter.

 


Der Geier und einer seiner Besteiger
 
 


Blick hinüber zum Hintertuxer Skigebiet mit dem Olperer
 
 
 
 


Bei der Reib`n im Frühjahr kommt man immer wieder an Schneeabgängen vorbei
 
 
 


"Ich habe fertig. 1500 Hm sind genug" Die letzten schneelosen Meter vor dem Parkplatz


 
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Die Aufstiegsroute nach dem Erreichen des ersten Bodens. Links oben die Gipfel der Pluderlinge