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4. Etappe: Camaldoli - Campigna
Ein morgendlicher
Blick aus dem Fenster verheißt nichts gutes für den Tag. Der
Asphalt reflektiert noch im samtigen Nässekleid, der Blick nach oben
zeigt nur dicke Wolken und als wir ins Freie treten fühlen wir wie
frisch es geworden ist. Wenigstens regnet es momentan nicht. Wir nehmen
die Asphaltstraße zum Kloster Camaldoli unter die Räder und
decken uns am dortigen Brunnen nochmals mit gutem Wasser ein. Nun radeln
wir weiter so weit hinauf bis wir zu dem gestrigen GEA-Abzweig kommen.
Der Wanderweg zur Poggio Scali gibt sich heute fangoso, was von Fango
kommt, und unsere Antriebsräder öfter ins Leere greifen läßt.
Ein schöner Bikerweg, doch heute im Nebelwald will keine rechte Hochstimmung
aufkommen. Wir erreichen den höchsten Punkt des Tages unterhalb der
Poggio Scali bei ca 1480m. Nur noch gut 50 Hm zu Fuß wären es
noch bis hinauf zur aussichtsreichen Anhöhe; die schenken wir uns
heute aber, denn wir sind froh, dass wir uns bei der grandiosen Sicht nicht
aus den Augen verlieren. Zu dem fängt es nun auch noch an zu regnen
und es ist gut, dass wir die Regenklamotten nicht nur umsonst spazieren
fahren dürfen, sonst würden wir sicherlich während
der gesamten Reise ob des überflüssigen Ballastes sehr ungehalten
sein. So sind wir also sehr zufrieden, dass wir diese heute nicht im Rucksack
tragen müssen und im warmen Dress surfen wir durch Wald und Wiesen
hinunter zum Passo la Calla. Wir stoßen auf die Staatsstraße
und im gespenstischen Nebel kommen wir uns vor wie im falschen Film - kein
Auto auf der Straße, kein Mensch weit und breit und die erhoffte
Bar entpuppt sich als halbzerfallene Ruine. So zockeln wir weiter aufwärts
Richtung Pian Cancelli, der Regen treibt ein gleichmäßiges Spiel,
was die wasserdampfdurchlässigen Membranen unserer Bikewear gar nicht
lieben und aus Verärgerung ihrem werbegemäßem Auftrag einfach
nicht mehr korrekt nachkommen wollen. Unerwartet stoßen wir etwas
abseits vom Weg auf das Rifugio La Capanna, leider wieder nicht besetzt,
aber wir endecken einen Zettel mit dem Hinweis: `Albergo Granduce en Campigna
é aperto`. Beim Studium der Karte stellen wir fest, der Ort Campigna
liegt unterhalb vom Passo la Calla auf der anderen Seite der Staatsstraße,
also ganz und gar nicht unsere Richtung. Angesichts unserer nässlichen
Lage und der Ungewissheit wo wir heute noch ein Quartier finden können,
wollen wir 400 Hm und 7 Km opfern, die wir morgen wieder retournieren müssen.
Wir rauschen zum Passo zurück und mit klammen Fingern weiter hinunter
bis Campigna ins angekündigte Hotel. Trotz unserer wassersprühenden
Oberbekleidung werden wir freundlich aufgenommen. Nach Dusche und Cappuccino,
beides möglichst heiß, sieht die Welt schon wieder besser aus
und auch das Abendmenü im Granduce kommt herzoglich daher und versöhnt
mit den kleinen Unannehmlichkeiten des Tages.
Die Route
Km 0: Pensione in Camaldoli.
Von hier fahren wir südwärts weiter um eine andere Straße
zum Eremo Camaldoli hinaufzunehmen. Diese Straße, die nach gut einem
Km R abzweigt, ist weniger steil als die Abfahrtsstraße vom Vortag.
Am Kloster vorbei (Brunnen zum Wasser tanken) der Straße weiter
nach oben folgen.
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Wasser fassen vom Brunnen am Kloster
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