Trans-Appennin mit dem Mountainbike
Einleitung 1. Etappe 2. Etappe 3. Etappe 4. Etappe 5. Etappe 6. Etappe 7. Etappe 8. Etappe
9. Etappe 10. Etappe 11. Etappe 12. Etappe 13. Etappe 14. Etappe GPS-Points Gästebuch Email

2. Etappe: Carpegna - Chiusi de la Verna

Italienisches Frühstück gibt es in der Bar neben dem Hotel in Form von Cappucino und brioch, dann radeln wir zur Stadt hinaus und nach einem kurzen Anstieg lassen wir es durch die herrliche Hügellandschaft rollen. Wir verlassen die wenig bekannte Provinz Marche und überfahren die Grenze zur weitaus bekannteren Toscana. In San Gianni, einem Mini-Weiler mit Gehöft und einer Art Pilgerkirche - leere Bierkästen liegen herum, aber der Ausschank ist heute leider nicht besetzt - kommen unsere Bikes das erste mal auf unserer Reise in den Genuss von Schotter. Einsam strampeln wir hinauf und bewundern bei einer Rast in der Wiese seltene Orchideenpflanzen und später bei der Abfahrt Richtung Badia Tedalada sind  wir verzückt vom leuchtend roten Mohn, der große Felder malerisch ausschmückt. Dann wechselt die Pflanzenfarbe zu gelb, denn der blühende Ginster bildet uns ein willkommenes Spalier bei der Abfahrt zur Staatsstraße hinunter. Es ist Wochenende und wie bei uns auf den Passstraßen rasen die Motorräder wie aufgebrachte Hummeln hin und und her und verpesten die Umwelt mit Gestank und Lärm. Aber bald sind wir oben auf dem Passo Viamaggio wo unsere Grande Escursione Appenninica, kurz GEA genannt (sprich dschea), beginnt. Wir rattern die Schotterpiste hinunter und wir lassen uns einen Abstecher hinauf zum bewohnten Eremo Cerbaiolo nicht entgehen. Neben armseligen Hunden und Katzenkreaturen erblicken unsere Augen auch angenehmere Dinge, wie das adrette Kirchengebäude und die tiefgelegene Landschaft  um den den blauen Stausee bei Pieve Santo Stefano. Rasch sind wir in diesen Ort hinuntergestaubt und haben ihn auch schnell wieder hinter uns gelassen. Im Ort Caprese Michelangelo erwägen wir das erste Mal an diesem Tage unsere Tretarbeit einzustellen, aber erstens ist es fast noch a bisserl früh und zweitens hat das ins Auge gefasste Hotel keinen Balkon; ja so eigen sind wir heute. So schieben wir bei einem Lebensmittelladen in Lama noch einmal Kohlehydrate in Form von Bananen und Müsliriegel nach, ehe es zum schönsten und längsten Aufschwung des heutigen Tages kommt. Bei kühlen 20 Grad Celsius radeln wir in den Wald hinauf und ein herrlicher Bergradl-Weg bringt uns bei 10 - 15 % Steigung kontinuierlich über 750m in die Höhe wo wir beim Kloster Eremo della Casella auf 1263m zufrieden für eine weitere Rast von unseren Böcken steigen. Der Abend ist kühl und klar und wir denken, der Tag ist gelaufen, denn es geht wohl nur noch bergab. Zunächst scheint es auch so, locker fahren wir hinunter, bis der Pfad immer unscheinbarer wird und wir eine Herde Kühe durcheinander bringen. Steil und sehr holprig werden Bike und Biker gefordert, bis wir nicht mehr wissen ob wir Tierspur oder GEA folgen. Dämmerung zieht herauf, Wildschweine beschweren sich durch unsere Störung und als ich im Gestrüpp hängen bleibe, glaube ich: das kann nicht sein. Wir schieben unsere Räder wieder den Hang hinauf um die letzte Markierung zu suchen und von vorne anzufangen. Aber nach einigem Hin-und Her gelangen wir wieder zu der gleichen Stelle im Wald und als wir uns durch die Engstgellen hindurchzwängen gelangen wir zu einer Lichtung und ein schmaler Pfad führt über eine große Grasfläche hinunter zu einem breiten Wirtschaftsweg dem wir bei schlechtem Büchsenlicht talauswärts fahren und höllisch aufpassen müssen um nicht über gefährliche Schlaglöcher zu stolpern. Die rettendede Teerstraße wird erreicht, kein Auto weit und breit, und gleich unbeleuchteten Spionagefahrzeugen gleiten wir in der Dunkelheit nach Chiusi della Verna hinauf um im Hause Letizia willkommen geheißen zu werden. Großer Durst hat sich aufgebaut, der nur durch Bier, Wein und Wasser in seiner Mächtigkeit besiegt werden kann. Stolz erzählen wir zwei holländischen Assisi-Pilgern von unserem 2500 Höhenmeter-Abenteuer, ehe wir in die weichen Kissen fallen.

Die Route
Höhenmeter: 2500
Kilometer:        86
Fahrzeit:        8:30

Km 0: Vom Hotel Ulisse fahren wir auf der Hauptstr. weiter Richtung Westen, beim 1. Abzweig  geht es gerade weiter und  hinauf bis zu einer Passhöhe 1005 m.  Km 4,04 - A04 - 1005m: Hier L Ri Miratoio. Bald geht es bergab, bei einem Abzweig wieder L Miratoio folgen. Hinter Miratoio immer Ri San Gianni orientieren. Wir überfahren die Grenze zur Toscana. Km 16,26: R San Gianni. Km 18,7: San Gianni, hier nehmen wir den Schotterweg L hinauf . Km 21,28: Wir bleiben in gerader Richtung auf der Schotterstraße. Km 23,68 - A05 - 816m: Bei der Abfahrt stoßen wir auf eine Teerstraße und fahren R Ri Badia Tedalda. Km 29,4: Wir kommen auf die SS 258 und fahren L Badia Tedalda und folgen dieser Straße hinauf bis auf den Passo di Viamaggio. Km 41,27 - A06 - 977m: Passo di Viamaggio; auf der Passhöhe treffen wir auf den GEA und sehen seine Markierung. Wir fahren R einige Meter Ri Pieve S. Stefano, dann nehmen wir L die Schotterpiste nach Westen, die nach unten führt. Km 46,16: Wir nehmen den Abzweig R hinauf zum Eremo di Cerbaiolo und fahren soweit hinauf bis direkt unterhalb des Klosters nur noch ein Fußpfad nach oben führt (Km 47,27) In ein paar Minuten stehen wir vor dem Klosterkirchlein. Nach der Rückkehr zu den Bikes rollen wir bis zum Abzweig zum Kloster zurück und darüber hinaus hinunter bis auf die Hauptstraße nach Pieve S. Stefano (Km 52,16) der  wir R in den Ort folgen und zunächst weiter Ri Chiusi della Verna radeln. Km 56,64: Wir nehmen jetzt den Abzweig L Ri Caprese Michelangelo (R gehts nach Chiusi). Km 57,4 - A07 - 646m: Kurz nach dem die Straße ihren Scheitelpunkt genommen hat verlassen wir den Asphalt und fahren L die Schotterpiste hinunter und kommen zu einem kleinen Weiler. Km 58,4: Vor einem Hof teilt sich der Weg und wir fahren R leicht bergab bis wir zur Klosterkirche Cassiano kommen. (Km 59,14 - A08 - 582m). Gleich darauf stoßen wir wieder auf die Teerstraße und fahren L. Km 62,15: Hinter einer Brücke folgen wir R nach Caprese M. Im Ort fahren wir etwas umher und müssen den Km-Zähler neu einstellen. Im Ort an der Kreuzung wo die Straße wieder nach unten führt Ri Lama - (auch GEA-Schild) stellen wir auf Km 66. Wir rollen nach Lama und Fragaiolo. Km 70: Auf Höhe der Kirche biken wir R Ri Eremo Casella. Asphalt geht in Schotter über, bei Km 75,7 mündet ein CAI-Wanderweg ein. Wir bleiben R. Km 76,9 - A09 - 1263m: Eremo Casella. Wir radeln zum Bergkreuz hinüber und und dann abwärts. Km 79,17: Gea-Schild Abzweig L den Schotter hinunter, wir achten weiter auf die Markierungen, bald sind wir auf einem Waldpfad und später kommen kurze steile, steinige Abschnitte, der richtige Pfad scheint verloren doch wir kommen auf eine Wiese wo er wieder deutlich nach unten zu einer breiten Schotterstraße führt der wir R talauswärts folgen bis wir auf die Hauptstraße nach Chiusi stoßen. Hier radeln wir L hinunter und dann R hinauf (A10) in den Ort bis das Gästehaus Letizia uns aufnimmt. (Km 86 - A11 - 964m)


Von der Marche zur Toscana
 
 


Auf dem Platz von San Gianni
 
 


Seltene Orchideen erfreuen das Auge
 
 


Mohnblumen bringen die Felder zum Leuchten
 
 


Fast wie dahoam - beim Passo di Viamaggio
 


Beim Kreuz nebem dem  Eremo della Casella


weiter ---->
Einleitung 1. Etappe 2. Etappe 3. Etappe 4. Etappe 5. Etappe 6. Etappe 7. Etappe 8. Etappe
9. Etappe 10. Etappe 11. Etappe 12. Etappe 13. Etappe 14. Etappe GPS-Points Gästebuch Email
Home
Bergtouren
Biketouren
Skitouren